Die Vorstellung, wir könnten uns selbst bedingungslos lieben, wenn nur einmal jemand käme, der uns so liebte, wie wir sind, ist ziemlich verlockend. Aus Märchen und Geschichten kennen wir das genau so. Die Prinzessin wird gerettet, die große Liebe löst alle Probleme und sie lebten glücklich, bis du weißt schon wohin. Das Dumme ist nur, dass man darauf ziemlich lange warten kann, denn die wenigsten Prinzen, die da draußen herum laufen, haben sich das große Ziel auf die Fahne geschrieben, einer traurigen, verzweifelten Maid Erlösung durch Liebe zu bringen.
Im Gegenteil, die meisten dürften auch eher auf der Suche nach einer Frau sein, die sie in ihrem Selbstwert bestärkt und ihnen die Liebe gibt, die sie suchen. Und wenn sich zwei Ertrinkende aneinanderklammern, geht das in der Regel schief. Dann sind schnell Vorwürfe zur Hand, Forderungen und emotionale Erpressung. Wir stellen Anforderungen aneinander, mäkeln aneinander herum und wenn der andere uns nicht „richtig“ liebt, fällt die Welt aus den Angeln. Aus der schönen Liebe wird dann etwas sehr Hässliches und das ist vermutlich der Grund, warum diese ganzen Liebes-Happy-End-Geschichten rechtzeitig vorher enden. Wäre ja nicht so märchenhaft, wenn Aschenbrödel dem Prinzen den Glasschuh an den Kopf donnert, weil er seine Stinkesocken nie wegräumt und ihr außerdem schon lange nicht mehr gesagt hat, dass er sie liebt.
Wie Liebe oft funktioniert
Was wir voneinander wollen und einander am Anfang unserer Beziehung auch unglaublich gerne geben, ist das Gefühl, geliebt zu werden. Wir sind ganz begeistert voneinander, ganz fasziniert und natürlich spiegeln wir uns das gegenseitig. Wir machen Komplimente, sind an dem interessiert, was unser Partner erzählt, was er macht, denkt, erlebt hat, wovon er träumt, überlegen uns kleine und große Geschenke. Und wenn er das nur halbwegs ähnlich für uns empfindet, bekommen wir auch jede Menge Aufmerksamkeit und Fürsorge. Das fühlt sich verdammt gut an und es ist klar: Wenn jemand anders uns so liebt, sind wir vollkommen in Ordnung und liebenswert. Die Frage nach der Selbstliebe stellt sich also gar nicht.
Aber der Selbstwert beginnt sofort zu leiden, wenn die Aufmerksamkeit nachlässt. Und das kommt zwangsläufig irgendwann. Wir sind ja nicht immer neu füreinander und irgendwann haben wir einander alle Geschichten schon mal erzählt und was man tagtäglich miteinander erlebt ist meistens auch nicht so furchtbar aufregend, dass es uns bei der Stange hält.
Dann nagt die Unsicherheit, wir fühlen uns nicht mehr ganz so geliebt und liebenswert und wünschen uns, unser Partner würde machen, dass alles wieder gut ist. Wenn er nur – Blumen mitbringen, Komplimente machen, was auch immer tun würde, wäre ja alles gut. Und schon ist man am Rudern und fühlt sich schrecklich im Stich gelassen. Ein Opfer der Umstände. Und der Partner hat vermutlich wenig Lust, irgendwelche Bedingungen zu erfüllen, damit der Haussegen nicht schief hängt. Genauso wenig wie wir Lust haben, ihm alles Recht zu machen, damit er uns auf Händen trägt.
Das ist der Moment, an dem auffällt, dass die Liebe irgendwie ein Deal ist. Liebst du mich, dann liebe ich dich. Liebst du mich nicht mehr, beiße ich dir den Kopf ab. Und verkrieche mich in einem tiefen Loch, weil wenn du mich nicht liebst, wer tut es dann?
Dass wir uns auf dieses Spiel einlassen, liegt daran, dass wir Liebe als etwas kennenlernen, dass uns andere zuteilwerden lassen. Und das auch nur, wenn wir die entsprechenden Bedingungen erfüllen. Das ist ganz normal in unserer Welt. Wir gehen also oft nicht auf die Suche nach einem tollen Menschen, mit dem wir die beste Zeit unseres Lebens verbringen können, sondern wir suchen einfach nach Liebe. Was auch kein bisschen verwerflich ist. Liebe ist etwas, das uns ganz schmerzlich fehlt und das wir zunächst nur im Außen finden können.
Kann man andere lieben, wenn man sich selbst nicht liebt?
Oft hört man, man müsse sich zuerst selbst lieben, bevor man andere lieben kann. Das ist zwar nicht unbedingt verkehrt, aber es impliziert auch, dass man vorher gar nicht richtig mit einem anderen Menschen zusammen sein kann. Oder einen anderen Partner bräuchte/verdiente/finden müsste, wenn man sich dann doch irgendwann selbst richtig liebt. Das halte ich für falsch.
Selbstverständlich kannst du dich verlieben und aufrichtig für einen anderen Menschen da sein, ihn unterstützen, ihm Liebe und Sicherheit geben, auch wenn du an dir selbst zweifelst und mit dir haderst. Das geht sogar ziemlich gut. So lange das auf Gegenseitigkeit beruht, ist auch alles im Lot. Es ist eben nur so, dass diese Liebe immer nur so intensiv und lebendig ist, wie man sich umeinander bemüht und aktiv „Liebe macht“. Sobald einer ins Straucheln gerät und weniger geben kann, wird es schwierig und es herrscht Liebesmangel.
Aber das heißt nicht, dass wir uns im Laufe unseres Lebens nicht weiter entwickeln können und dass alles von Anfang an perfekt sein müsste oder man muss es direkt in die Tonne treten.
Wenn du merkst, dass es dir die Füße wegzieht, sobald dein Partner dir böse ist oder wenn du euch dabei ertappst, wie ihr Bedingnungen und Forderungen aneinander stellt, wenn du lieber die Meinung deines Partners unterstützt, bevor er dich wieder anschmollt, dann ist das vielleicht im ersten Moment etwas ernüchternd. Aber auch der erste Schritt in eine bessere Richtung.
Selbstliebe in der Beziehung finden
Solange ihr aufrichtig aneinander interessiert seid und euch füreinander Gutes wünscht, ist alles nach oben hin offen. Falls dir klar wird, dass deine Selbstliebe, dein Selbstwertgefühl stark von deinem Partner abhängt, kannst du jederzeit anfangen, dich dir selbst zuzuwenden. Dazu musst du deinen Partner nicht vor die Tür setzen, du musst ihm keinen Vorwurf machen und nichts von ihm fordern. Konzentriere dich auf dich und deine eigene Haltung dir gegenüber. Finde für dich heraus, wie Selbstliebe geht. Unten findest du weitere Artikel, die dir dabei helfen.
Du wirst dich langsam, aber sicher verändern. Du wirst anders reagieren, deinen Alltag anders gestalten, andere Themen wichtig finden und nebenbei wirst du deine Beziehung umgestalten.
Du wirst sicher nicht nur neue, überraschende Seiten an dir selbst entdecken, sondern auch an deinem Partner oder deiner Partnerin. Je mehr du bei dir selbst ankommst, desto weniger Druck und Erwartung lastet auf deinem Partner und desto freier und entspannter kann er dir begegnen. Das macht vieles schon einmal leichter. Und was hält euch dann auf, miteinander zu wachsen, zu erleben und euer Leben gemeinsam zu gestalten?
Selbstliebe statt Partnerbörse?
Vielleicht bist du gerade single und sehnst dich nach einer Beziehung, weißt aber auch, dass es um deine Selbstliebe nicht allzu weit her ist. Dann mach dir keinen Druck. Liebe kommt meistens dann um die Ecke, wenn man nicht damit rechnet. Und so hast du Gelegenheit, dir selbst deine ungeteilte Aufmerksamkeit zu schenken. Du musst aber selbstverständlich nicht erst einen Master of Arts in Selbstliebe machen und jeden Selbstzweifel weggezaubert haben, bevor du den richtigen Menschen treffen und lieben darfst. Den perfekten Zeitpunkt dafür gibt es nämlich nicht. Lerne, dir selbst eine mitfühlende, liebevolle Begleitung zu sein, finde heraus, wie es sich anfühlt, mit liebenden Augen in die Welt zu schauen, und lass den Rest auf dich zukommen. Wenn dir jemand begegnet, in den du dich verliebst, erkunde, wohin es dich führt. Du wirst alleine wachsen, aber auch mit einem Partner zusammen. Folge einfach deinem Herzen. Das ist das größte Abenteuer, auf das du dich einlassen kannst.
Liebe ist in jeder Form etwas, das sich entwickeln und das auf ganz verschiedene Weisen erfahren werden kann. Wo auch immer du gerade bist: Genieße die Reise!
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„Mache die Beziehung zur dir selbst zu deiner Priorität. Sie ist der Ausgangspunkt für alles andere in deinem Leben.“
Mein Name ist Karin Pelka und mein Herzensanliegen ist es, dich zu deinem bedingungslosen Ja zu dir selbst zu begleiten. Denn dieses Ja ist so kraftvoll und tiefgreifend, dass es keine faulen Kompromisse mehr zulässt. Dein Ja zu dir selbst bahnt dir den Weg zu deiner Erfüllung, deinem authentischen Wesen und zu echter, ungekünstelter Selbstsicherheit.
Meine Erfahrung und all mein über viele Jahre gesammeltes und erprobtes Wissen über Psychologie, Meditation, innere Arbeit, schamanische Reisen, Imagination, Bewegung und Kreativität fließen nicht nur hier im Blog zusammen. Im geschützten Raum des 1:1-online-Coaching bin ich mit meinem ganzen Erfahrungsschatz für dich da.
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