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Warum Vergebung lebenswichtig ist

Vergebung wichtig loslassen

Anderen zu vergeben und die Vergangenheit loszulassen, ist die wichtigste Voraussetzung dafür, in eine bessere Zukunft zu gehen. Denn so lange wir an alten Wunden hängen, Gefühle und Schmerz immer wieder aufwallen, schauen wir zurück. Was wäre also besser, als einfach zu sagen: „Ich verzeihe diesem Menschen, dem Schicksal …“ Aber lass uns das genauer anschauen.

Wir alle erleben Schmerzhaftes: Enttäuschung, Verrat, Beschämung, körperliche oder seelische Verletzung oder Ausgrenzung. Dabei kann es sich scheinbar um Kleinigkeiten handeln, um Dinge, die eigentlich gar nicht sooo wichtig sind. Wie die unfaire Entscheidung einer Erzieherin oder eine saloppe Bemerkung gestresster Eltern, die sich einbrennt, weil sie uns in einem sehr empfindsamen Moment bis ins Mark getroffen hat. Doch auch (objektiv) schwerwiegende Vertrauensbrüche oder Übergriffe zählen natürlich dazu.

Entscheidend dafür, ob eine Verletzung entsteht, ist nicht, ob andere Personen oder wir selbst aus unserer erwachsenen Perspektive die Sache als „schlimm genug“ betrachten, um deswegen verwundet zu sein. Entscheidend ist, als wie tief wir diese Verletzung in der Vergangenheit empfunden haben.

Löst sich die schmerzhafte Situation zeitnah, können wir unseren Schmerz ausdrücken, finden Trost und fühlen uns danach erleichtert, hinterlässt die Sache wenig oder gar keine Spuren. Doch oft passiert genau das nicht. Weil Erwachsene Verletzungen von Kindern als kindisch betrachten, ihrer Wut und Verzweiflung selten Raum gegeben wird und gerade kleinen Kindern auch einfach die Möglichkeiten fehlen, sich so auszudrücken, wie es nötig wäre.

Doch auch noch im Erwachsenenalter kann der Umgang mit akuten Verletzungen schwierig sein – besonders, wenn wir es nicht gelernt haben.

Was bleibt, ist das erlebte Gefühl: Scham, Wut, Enttäuschung, Vertrauensverlust, Angst, Schuld. Verbunden mit dem Gefühl, ausgeliefert und hilflos zu sein. Sowohl der Situation wie auch den damit verbundenen Gefühlen.

In den ersten sieben Lebensjahren prägen sich viele Erlebnisse tief ein, an die wir uns später kaum mehr erinnern, doch an das Gefühl erinnern wir uns. Es begleitet uns oft unbewusst ein Leben lang.

Uns selbst von unseren Erinnerungen und erinnerten Gefühlen zu trennen, ist nicht ganz einfach. Wir bilden nämlich unser Selbstbild aufgrund dessen heraus, was wir erleben. Wie mit uns umgegangen wird, welcher Umgang generell in unserer direkten Umgebung herrscht und wie wir uns insgesamt fühlen, wird im Laufe unserer Kindheit zu unserer Normalität.

Und dazu gehören auch die Gefühle von Zurückweisung, Beschämung, Angst und Schmerz.

Daraus bilden sich unbewusste Überzeugungen, wie wir selbst sind und wie die Welt ist. Was wir verdienen, wie andere mit uns umgehen dürfen und wie nicht. Ein Geflecht aus Glaubensmustern bildet sich heraus, das letztlich das erzeugt, was wir unsere Persönlichkeit nennen.

Leid und Ungerechtigkeit, das Ausgeliefertsein, das Unverstandensein oder auch das Gefühl, um alles kämpfen zu müssen (und trotzdem oft leer auszugehen) und vieles mehr werden so zu einem Grundgefühl, einem Grundmuster unserer Persönlichkeit. Wir stellen das kaum infrage, nehmen es selbst auch oft lange nicht wahr. Denn es gehört zu uns wie unsere eigene Haut.

Die Vergangenheit wird zu unserer unbewussten Identität. Bitterkeit, Hoffnungslosigkeit, Wut – all das kann zu einem Teil unserer Persönlichkeit werden. Oft zu einem Teil, den wir halbwegs unter Verschluss halten, unter Geschäftigkeit und Alltagstrott verbergen. Doch immer dann, wenn wir emotional nicht so stabil sind, wenn etwas schief geht oder wir aus unserer Komfortzone treten wollen, tritt all das wieder offen zu Tage.

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Auch wenn alte Wunden und Verletzungen uns nicht immer präsent sind, formen sie unbewusst unser Leben. Wir meiden Situationen, in denen wir fürchten, auf ähnliche Weise verletzt zu werden. Wir suchen uns Freunde und Partner, die zu unserer Prägung passen, gehen vielleicht lieber nicht allzu tiefe Bindungen ein. Und wir erwarten, dass die Welt immer weiter auf die gleiche Weise funktioniert, wie wir sie kennengelernt haben.

Dass wir enttäuscht werden, wenn wir zu viel hoffen. Dass wir nicht bekommen können, was wir uns wirklich wünschen. Dass wir beschämt werden, wenn wir unsere Gefühle aussprechen oder andere verächtlich machen, was uns wertvoll ist.

Und unsere unbewussten Überzeugungen werden zu selbsterfüllenden Prophezeiungen. Denn wir selbst setzen ungewollt alles daran, dass wir unser Grundgefühl immer wieder bestätigt bekommen. Auch wenn wir rational eigentlich gerne das Gegenteil davon möchten.

Da rund 95 % unserer tagtäglichen Gedanken und Entscheidungen unbewusst ablaufen, haben wir allerdings kaum eine Chance, mit den restlichen 5 % und unserer mühsam aufgebotenen Willenskraft dagegen anzukommen.

Unserer unbewusste Prägung, unsere Gefühle und Überzeugungen laufen von selbst und wiederholen die Muster, die wir kennen. Auch wenn wir sie fürchten.

Vielleicht hast du Lust, in deinem eigenen Leben einmal auf die Suche nach sich wiederholenden Mustern zu begeben? Freundschaften, die immer wieder in Verrat enden, immer wieder an den falschen Partner/die falsche Partnerin zu geraten … welche Gefühle und Erfahrungen erlebst du immer wieder?

Doch auch bis ins Bewusstsein dringen alten Verletzungen immer wieder vor. Und zwar in Form von Erinnerungen. Schmerzhafte Situationen tauchen dann immer wieder in unserem Gedächtnis auf, laufen wie Filme ab, rufen dieselben Gefühle wie damals wieder hervor und lassen uns immer und immer wieder diese schlimme Situation durchleiden.

Auch Gedankenspiele und Variationen kommen häufig vor: Die Konfliktsituation wird jetzt innerlich neu durchgespielt, mit anderen Dialogen, vielleicht sogar mehr Dramatik, mehr Wut, besseren Argumenten deinerseits.

Diese Erinnerungen kommen zum einen immer dann gerne hoch, wenn sie durch ähnliche Erlebnisse, Frust und Traurigkeit getriggert werden. Taucht ein ähnliches Gefühl im Körper auf, meldet sich die damit verbundene Erinnerung und inszeniert sich neu im Bewusstsein, verstärkt das gegenwärtige Gefühl und führt in eine emotionale Abwärtsspirale.

Manchmal tauchen diese Erinnerungen aber auch auf, wenn es uns „zu gut“ geht, wir zu weit nach oben von unserem Normal-Gefühl abweichen. Und Schwupps, ist das Hochgefühl wieder weg. Sie kommen, wenn wir auf etwas Besseres hoffen, Neues wagen, uns verändern und über uns hinauswachsen wollen.

Und genau in diesen Situationen fällt uns dann bewusst auf, dass wir die Geiseln unserer alten Verletzungen sind.

So sehr wir uns auch bemühen, die alten Erfahrungen, die Vergangenheit hinter uns zu lassen, ein neuer Mensch zu werden – es klappt nur so lange, bis die Erinnerung uns wieder „auf den Boden“ holt.

Nein, das ist wirklich nicht zu viel versprochen. So lange alte Wunden aktiv sind und die Erinnerungen daran immer wieder aufwallen, sich verselbstständigen und alte Gefühle unsere Grundstimmung festlegen, produzieren wir ungewollt nur immer mehr von dem, was wir eigentlich hinter uns lassen wollten.

Auf energetischer Ebene tritt mit uns nur in Resonanz, was zu unseren Gefühlen passt. Rationale Entscheidungen und was wir uns bewusst aufsagen, haben kaum einen Einfluss darauf. Aber eben auch ganz praktisch und greifbar. Wir sabotieren uns selbst, unsere Beziehungen, unsere Träume und Ziele, drehen uns im Kreis und verstärken mit jedem Scheitern unbewusst die Überzeugung, dass für uns eben nur Schmerz möglich ist.

Erst wenn wir diese sich selbst verstärkende Dynamik verlassen können, öffnen sich neue Wege. Erst wenn wir nicht mehr wie hypnotisiert zurückschauen, die alte Suppe immer wieder aufkochen und noch mehr Zutaten hinzufügen, werden wir wirklich handlungsfähig.

Dann wird das Leben wieder leichter, plötzlich werden wieder Dinge möglich, die wir vorher von vorne herein ausgeschlossen hätten, wir gewinnen Mut, Freude und Hoffnung zurück.

Und alleine dadurch gelingen uns unsere Vorhaben viel besser und unsere Beziehungen profitieren, ohne dass wir uns dafür extra ins Zeug legen müssten. Einfach durch unsere neu gewonnene Freiheit und das Loslassen früherer Wunden.

Im folgenden Artikel zeige ich dir, wie du die emotionale Ladung deiner Erinnerung loslassen kannst. Allein das sorgt oft schon für große Erleichterung. In diesem Artikel findest du mehr zum Thema Vergebung.

(c) Beitragsfoto: stock_colors // Getty Images Signature, lizensiert durch Canva

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Mein Name ist Karin Pelka und mein Herzensanliegen ist es, dich zu deinem bedingungslosen Ja zu dir selbst zu begleiten. Denn dieses Ja ist so kraftvoll und tiefgreifend, dass es keine faulen Kompromisse mehr zulässt. Dein Ja zu dir selbst bahnt dir den Weg zu deiner Erfüllung, deinem authentischen Wesen und zu echter, ungekünstelter Selbstsicherheit.

Meine Erfahrung und all mein über viele Jahre gesammeltes und erprobtes Wissen über Psychologie, Meditation, innere Arbeit, schamanische Reisen, Imagination, Bewegung und Kreativität fließen nicht nur hier im Blog zusammen. Im geschützten Raum des 1:1-online-Coaching bin ich mit meinem ganzen Erfahrungsschatz für dich da.

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