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Lebe das Leben, das du deinen Kindern wünschst!

Kinder Vorbild Selbstaufopferung

Im Nachhinein kommt mir diese Einsicht, die mich wie ein Blitz getroffen hat, so unglaublich logisch und natürlich vor, dass ich mich frage, warum ich da nicht früher drauf gekommen bin. Aber gut, dafür gibt es eine Menge Gründe. Der Gewichtigeste ist, dass die Aufopferung der Mutter auch heute noch sehr weit oben auf der Hitliste der gesellschaftlichen Werte rangiert, ja, diese Aufopferung quasi zu unserer Bestimmung stilisiert wird.

Was daran grundlegend falsch ist und warum Kinder so nicht zu selbstbestimmten, freien Menschen heranwachsen, die ihre Talente leben und den Ruf ihrer Seele hören, obwohl wir uns eigentlich genau das für sie wüschen würden, will ich dir hier nahebringen.

In der Mutter-Falle

Als Mütter stecken wir eigentlich von Anfang an in einer Klemme. Wir sind für das Wohlbefinden unseres Nachwuchses zunächst unmittelbar verantwortlich und fühlen unglaublich intensiv mit unseren weinenden Babys mit – wir sind alles, was so ein Baby hat und braucht. Papas, Omas, Opas, Geschwister sind auch nicht ganz uninteressant, aber das Band, das sich während der Schwangerschaft zwischen Mutter und Kind gebildet hat, ist keineswegs durchtrennt, sobald die Nabelschnur ab ist. Im Gegenteil.

Das Kind ist dann nicht mehr rundumversorgt und nur gelegentlich durch Tritte präsent. Jetzt verlangt jede seiner Regungen deine Aufmerksamkeit, weil du dein Kind kennenlernen musst, es verstehen lernen musst, damit du es richtig versorgen kannst. Manche Säuglinge sind da vielleicht weniger kompliziert, manche bringen ihre Mütter an den Rand der Verzweiflung. Mein Baby war ein Fall aus der letzten Kategorie, hielt lange nichts von längeren Schlafetappen und fand es eine unverschämte Zumutung, im Kinderwagen oder Autositz zu liegen.

Eigene Bedürfnisse stehen da selbstverständlich zurück und wir Mütter würden uns lieber beide Arme ausreißen, als unser Kind schlecht zu versorgen. Das ist einerseits das, was die Gesellschaft von einer jungen Mutter erwartet – aber es ist auch das, was wir instinktiv tun, weil wir wissen, dass der winzige Wurm mit dem rot angelaufenen Gesicht, der diesen ohrenbetäubenden Krach produziert, komplett von unserer Fürsorge abhängt. Sein Leben hängt von uns ab.

Selbstaufgabe als Normalzustand

Dass wir zunächst rund um die Uhr diesem kleinen Menschen gehören, ist einerseits richtig und wichtig. Aber dieser Zustand, dass wir nicht uns selbst gehören, hängt nicht nur an kleinen Kindern. Selbstaufgabe ist etwas, das wir seit vielen Generationen mit uns tragen und das wir selbstverständlich weiter führen.
Wir ordnen unsere Bedürfnisse unter, damit der Partner nicht schmollt, wir geben der Mutter Recht, obwohl wir wünschten, sie hielte sich heraus, wir springen in der Arbeit ein, wenn jemand ausfällt, auch wenn es unsere Pläne verhagelt. Wir räumen Zeug weg, das uns nicht gehört, schauen zuerst, dass wir die Lieblingssachen unserer Familie im Einkaufswagen liegen haben und vergessen darüber, was wir selbst eigentlich gern mögen, wir fühlen uns für Konflikte zuständig, versuchen Probleme und Streitigkeiten aus dem Weg zu schaffen und sorgen ganz selbstverständlich dafür, dass das Familienleben läuft.
Ist daran etwas schlecht? Das Fiese ist: Daran ist überhaupt nichts schlecht! Wenn wir das nicht alle täten, wäre diese Welt ein furchtbar düsterer, liebloser Ort. Und es ist uns auch ein Anliegen, Harmonie herzustellen, Hilfe zu leisten und für andere da zu sein. Das sind unglaublich wertvolle Wesenszüge, die wir tatsächlich sehr viel mehr würdigen sollten, statt sie nur für selbstverständlich zu nehmen. Sich so in das Leben einzubringen und es liebevoll zu gestalten ist wunderschön.

Aufopferung zum Selbstzweck

Was aber oft geschieht und was ich auch von meiner Familie so kenne, ist, dass die Selbtaufgabe zum Selbstzweck wird. Oder gar zum Daseinszweck. Dass es so normal wird, für andere, für das große Ganze, für Kinder, Arbeitgeber, Haushalt und Partner rund um dir Uhr zu machen – ohne dabei Zeit für sich zu haben. Richtig Zeit, die man auch genießen kann. Zeit, die nicht mit anderen Dingen voll ist, die auch wieder nur Zwecken dienen oder der Berieselung durch Medien.

Gebraucht werden ist ein Begriff, den Frauen gerne benutzen. Viele wollen gebraucht werden, für andere immer da und deshalb wichtig sein. Eine große Rolle im Leben der Kinder spielen, am besten für immer. Unser Partner soll uns brauchen und dafür dankbar sein, die Kinder brauchen uns sowieso und sind oft auch nicht so dankbar darum, wie wir es gerne hätten. Aber mal ehrlich, „gebraucht werden“ ist ein anderes Wort für „benutzt werden“. Klar, wir verwenden es anders. Nicht im Sinne von liebloser Benutzung, sondern im Sinne von „du bist abhängig von mir – und daran hängt mein Lebenszweck“. Also eher gegenseitige Benutzung, wenn man so will.
Ja, ich weiß, das klingt alles ein bisschen hart und ganz so dramatisch ist es wohl nicht. Läuft doch alles, alle sind happy. Oder? Bist du wirklich richtig happy damit?

Wünschst du dir, dass dein Kind so lebt, wie du es jetzt tust?

Mal ehrlich, würdest du deinem Kind dein Leben an den Hals wünschen? Mit allem drum und dran, mit allen Ängsten, Hemmungen, Begrenzungen? Oder denkst du insgeheim „ich tue jetzt alles, opfere mich voll auf – damit mein Kind es später besser, leichter, schöner hat“? Zu einem gewissen Grad kannst du – wenn es um finanzielle Mittel für eine Ausbildung geht oder um einen höheren Schulabschluss, dem du deinen Kind mit viel Unterstützung durch dich ermöglichst – Einfluss auf das Wohlergehen des Kindes nehmen. Auf den finanziellen Aspekt.

Aber du kannst dir sicher sein, dein Kind wird es verdammt schwer haben, ein glücklicherer Mensch zu werden, als du einer bist. Auch wenn es jetzt noch unbeschwert und fröhlich wirkt. Sobald es selbst im Hamsterrad steckt, wird es unbewusst die Muster abspielen, die es aufgesogen hat. Dagegen anzugehen, erfordert Bewusstsein, Geduld und ist oft ein jahrelanger Prozess, den du sicher von dir selbst kennst. Nicht unbedingt das, was wir unseren Kindern mit auf die Reise geben wollten, oder?

Aber warum passiert genau das trotzdem?

Die Familie formt die Realität eines Kindes. Eigentlich eine ziemlich logische Sache. Kinder wachsen mit der Realität auf, die ihnen ihre Eltern vorleben. Das Innere deiner Familie ist ihr ganzes Universum. Die Regeln, die hier gelten, sind universell. Es dauert eine ganze Weile, bis Kinder begreifen, dass die Realität ihrer Freunde anders und stellenweise besser aussieht und sie auf die Idee kommen, auch länger zocken zu wollen und länger aufbleiben zu dürfen, weil die anderen das dürfen. Aber nicht nur das Gespinst aus klar aufgestellten Regeln, das ihr als Eltern für euer Kind nach und nach der Entwicklung angepasst habt, bildet die Realität eines Kindes.

Viel entscheidender und viel schwerer zu fassen sind die Aspekte, die niemals jemand in Worte fasst, die deshalb auch kaum verhandelbar, veränderbar oder überhaupt bewusst wahrnehmbar sind. Es sind die Haltungen, mit denen die Eltern dem Leben begegnen, die Glaubenssätze und Überzeugungen. Und damit sind nicht nur politische Überzeugungen und gesellschaftliche Standpunkte gemeint. Es sind auch Dinge wie Gefühle von Minderwertigkeit, Selbstablehnung, Zukunftsangst, Pessimismus, die wir unbemerkt mit uns herum schleppen.
Auch, was wir als Eltern von unserem Kind denken, vermitteln wir ihm. Wenn wir es für schlau und fähig halten, hält es sich mit größerer Wahrscheinlichkeit auch selbst für schlau und fähig. Wenn wir es für dumm halten, hält es sich wahrscheinlich auch selbst für dumm.

Und auch wenn das Kind sich in der Pubertät ein Stück weit frei kämpft, die Unzulänglichkeiten seiner Eltern erkennt und sich schwört, es selbst besser zu machen – spätestens wenn eigene Kinder da sind, laufen die Familienmuster wieder.

Ausgestiegen – und trotzdem in der Falle

Ich habe mich früher oft dabei ertappt, mich hinten anzustellen, über meine Grenzen zu gehen und für den lieben Frieden faule Kompromisse zu finden. Ich habe mich oft dabei ertappt, die Bedürfnisse von Mann und Kind zu befriedigen, ihnen alles abzunehmen, was „ich besser kann“ oder was irgendwie in meine Zuständigkeit hätte fallen können. Ich war ja eine gute Mutter, eine gute Partnerin, die sich kümmert und die ganz automatisch die Launen anderer vorausberechnet hat, um Knatsch zu vermeiden. Nur ein bisschen Anerkennung hätte ich gerne dafür gehabt. Das wäre super nett gewesen, gab´s aber nicht.
Es hat eine Weile gedauert, bis ich begriffen hatte, dass ich das Muster meiner Mutter klammheimlich übernommen und in meiner ganz eigenen Weise interpretiert hatte. Und das, obwohl ich mich für unabhängig gehalten habe. Obwohl ich von mir behauptet hatte, dass ich selbstbewusst meinen eigenen Weg gehe. Teilweise war das auch so, aber spätestens mit der Geburt meines Kindes kam wieder voll durch, was ich über Familienleben, über Frauenrollen, über Freiräume und über die Relevanz meiner Ansichten und Bedürfnisse vorher gelernt hatte.

Sich nicht opfern ist nicht egoistisch

Gerade das Aufopfern, das sich voll hingeben für Kinder und Familie, das Zurückstecken, Familie und Beruf zusammen wuppen und dabei immer noch gut aussehen, eigene Hobbys und Sehnsüchte auf später oder nie vertagen, das ist genau das, was „normale“ Mütter tun. Das ist, was die meisten verinnerlicht haben und was sie oft viele Jahre durchziehen, bis die Kinder eigentlich groß sind. Doch weil sie selbst dann gar nicht mehr vorhanden sind, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als weiterhin an den Kindern zu kleben, die eigentlich längst flügge sind.

Und dann passiert es leicht, dass man übergriffig wird, den erwachsenen Kindern den Raum zum Leben nimmt und sie die eigenen Ängste und Hemmungen spüren lässt, wenn sie große, ungewöhnliche Ideen und Träume haben, für die sie vielleicht ein bisschen Unterstützung gebraucht hätten.

Dass man sich um sich selbst kümmert, feste Auszeiten nimmt oder einfach mal kocht, was man selbst am Allerliebsten essen würde? Nicht nur macht und verfügbar ist, sondern verrückte, unnütze Sachen tut? Puh, das klingt ganz schön egoistisch. Das klingt, als nähmen wir den anderen einfach weg, was ihnen zusteht. Aber das ist nicht so. Dich um dich selbst zu kümmern, dir Aufmerksamkeit zu schenken, dir selbst einen Teil deiner Fürsorge und Liebe zu schenken, nimmt niemandem etwas weg. Im Gegenteil. Dich aus der einen oder anderen Sache herauszuhalten, deine Aufmerksamkeit zu dir selbst zu holen, ermöglicht den Menschen um dich herum erst, die Dinge selbst auf die Reihe zu kriegen und ihre eigenen Möglichkeiten zu erweitern.

Vielleicht ist es nicht ganz so sinnvoll, von der 24h-Übermutter direkt zu „ich-bin-dann-mal-weg“ überzugehen und erst in sechs Wochen wieder zu kommen. Aber dazwischen ist ja jede Menge Spielraum, den du jederzeit ausloten darfst, um das richtige Maß für den Moment zu finden.

Du wirst ihnen so immer noch jede Menge Liebe und Zuwendung zuteil werden lassen. Vielleicht sogar noch mehr und mit einer ganz anderen Intention. Es wird dich nicht mehr sinnlos frustrieren, dich nicht mehr auslaugen und kein Grund mehr sein, deinerseits Forderungen an deine Familie zu stellen. Sobald du beginnst, dich freier zu bewegen, das Leben zu leben, das du dir auch für deine Kinder wüschen würdest, kannst du nämlich auch wirklich von ganzen Herzen geben.

Lass uns die Zukunft jetzt verändern

Dass wir Mütter uns für unsere Kinder oft weit über unsere Grenzen hinaus verausgaben und ihnen mit allen Mitteln Gutes tun wollen, dass wir unsere Partner, die erweiterte Familie, Freunde, Kollegen oft hingebungsvoll umsorgen, ihnen verzeihen, sie wichtiger nehmen als uns selbst – das hängt mit unserer weiblichen Natur zusammen. Aber auch damit, dass wir oft nicht vorgelebt bekommen haben, was es heißt, sich gut um sich selbst zu kümmern, dass Mütter eigene Bedürfnisse und Ziele haben, dass es okay ist, nicht jede schlechte Laune im vorauseilendem Gehorsam zu vermeiden.

Und wenn wir es jetzt nicht lernen, wenn wir uns jetzt nicht liebevoll selbst wichtig nehmen und respektvoll mit uns selbst umgehen – wie soll es dann die Generation nach uns können? Wie sollen deine Kinder selbstbewusst und optimistisch sein, wenn du aufräumend hinter ihnen her buckelst und heimlich Schokolade futterst, um dich zu trösten? Und, ja, Kinder bekommen das mit. Auch wenn sie die heimlich vertilgte Schokolade vielleicht nicht bemerken, aber deine Haltung, deine Einstellung zum Leben bekommen sie hautnah mit und übernehmen sie. Was du lebst, wird zur Realität deiner Kinder und sie tragen genau das in die Zukunft.

Natürlich werden unsere Kinder eigene Entwicklungsschritte gehen, sich weitere Räume erschließen, als wir das heute tun. Sie werden in eine ganz andere Zeit hinein leben, an der wir weniger Anteil haben werden. Aber jeder Schritt, den du heute gehst, den du heute deinen Kindern besser vorlebst, hilft ihnen später, ihren Weg leichter und mutiger zu gehen. Wenn Kinder erleben, dass ein liebevoller Umgang mit sich selbst ganz normal ist, brauchen sie später nicht Jahre oder Jahrzehnte, um überhaupt darauf zu kommen, dass ihnen genau das immer gefehlt hat. Wäre das nicht wunderbar?

Ich glaube sogar, das ist das beste Geschenk, das Eltern ihren Kindern machen können. Besser als alles, was die Spielzeugläden hergeben, besser als jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen. Erlaube dir selbst, deine Grenzen zu erkennen und zu wahren. Erlaube dir selbst, dich für voll zu nehmen und deine Talente und Gaben zu schätzen. Erlaube dir selbst, eine mutige Visionärin, eine kraftvolle Schöpferin deiner Realität zu sein und in dir das liebevolle, großartige, grenzenlose Wunder zu sehen, das du bist. Erlaube dir selbst, deine Weiblichkeit zu feiern, deinen Körper zu genießen und den Moment voll auszukosten. Erlaube dir, für deine Ziele zu brennen und an dich zu glauben. Und du erlaubst all das automatisch deinen Kindern. Denn wie du bist, wird zu einem Teil ihrer Realität, die sich in ihre Zukunft hinein entfaltet.

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Mein Name ist Karin Pelka und mein Herzensanliegen ist es, dich zu deinem bedingungslosen Ja zu dir selbst zu begleiten. Denn dieses Ja ist so kraftvoll und tiefgreifend, dass es keine faulen Kompromisse mehr zulässt. Dein Ja zu dir selbst bahnt dir den Weg zu deiner Erfüllung, deinem authentischen Wesen und zu echter, ungekünstelter Selbstsicherheit.

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