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Wie ich lernte, meinen Körper zu hassen

Koerper hass essstoerung

In diesem sehr persönlichen Artikel nehme ich dich mit zu einem Punkt, an dem ich lieber nicht gelandet wäre. Ich erzähle dir von meiner eigenen Reise vom Kind zur Frau und den Fallstricken, die mir währenddessen zum Verhängnis wurden.

Womöglich findest du Prallelen zu dir selbst – und ich hoffe, ich kann dir damit zeigen: Du bist nicht allein. Und was mir und vielleicht dir widerfahren ist, ist zwar „normal“, aber nicht in Ordnung.

Kannst du dich daran erinnern, wie dein Körper in deiner Kindheit bewertet wurde? Ich weiß vieles noch gut. Ich weiß auch, dass ich all diesen Bewertungen mit einer gewissen hilflosen Offenheit gegenüberstand.

Ich war ein ziemlich schmales Mädchen. Meine Eltern meinten, ich hätte nie Zeit zum Essen gehabt, weil ich immer irgendetwas wichtigeres zu tun hatte. Und wenn ich jetzt zurückblicke, glaube ich das auch. Wenn ich beschäftigt bin, vergesse ich Hunger und Durst. Ich bin eher ein Langeweile-Esser, als ein Stressesser und als Kind habe ich ständig die wildesten (Fantasie-)Abenteuer erlebt. Außerdem reagiere ich auf Spannungen in meinem Umfeld oft mit Appetitlosigkeit. Das war immer schon so.

In meiner engsten Familie war meine Zierlichkeit kein Problem, aber ich erinnere mich an besorgte Mitmenschen, die es nicht gut fanden, dass ich so dünn war. Dabei hat mir nichts gefehlt, ich habe Süßigkeiten und Limonade unbegrenzt bekommen (damals war das state of the art), bekam regelmäßig nahrhaftes Essen … ich war nur einfach viel in Bewegung und – hatte anderes im Kopf.

Mit meinem Körper hatte ich kein Problem, denn darüber habe ich mir selbst wenig Gedanken gemacht. So lange ich Hosen hatte, die mir nicht herunter gerutscht sind, und ich mich schmutzig machen konnte, so viel ich wollte, war alles okay.

Überhaupt hatte ich wenig Hemmungen, was Körperliches betraf. Klettern, Springen, waghalsige (und verbotene) Ausflüge aufs Dach … mich zwischen Kühen und Hühnern bewegen, den Nagelvorrat meines Vaters schief in Bretter klopfen, basteln, gestalten – all das tat ich mit vollem Körpereinsatz und ohne Bewusstsein dafür, ob das nun richtig oder falsch war. Es spielte keine Rolle.

Was ich während meiner Kindheit aber über Körper im Allgemeinen und weibliche Körper insbesondere lernte – ohne dass wir Frauenzeitschriften oder Fernsehen hatten – Körper mussten schlank sein.

Dicke Körper waren ein Zeichen von Faulheit und verachtenswert. Klassenkameradinnen, die übergewichtig waren, wurden in meinem familiären Umfeld pauschal abgeurteilt und für minderwertig befunden. Was mich in eine emotionale Zwickmühle brachte, denn mir war das schlicht egal, ich mochte sie einfach.

Was ich auch lernte: Es machte keinen Unterschied, ob man Mann oder Frau war – jeder musste immer so hart wie möglich arbeiten. Schwäche und Pausen standen nicht zur Debatte.

Dass meine Mutter hochschwanger mit mir noch ein riesiges gußeiserens Gerät vom Heuboden über die rutschige Holztreppe mit herunter geschleppt hatte und nie auf der faulen Haut lag, wurde ihr hoch angerechnet. Ungefähr mit demselben Ton, den man anschlagen würde, um ein Lasttier zu loben, dass es seinen Daseinszweck erfüllt. Was es mit ihr gemacht hat? Nichts Gutes.

Und dann kam die Pubertät. Sie begann mit unreiner Haut, fettigen Haaren und dem Gefühl, irgendwie „zu spät“ zu sein. Irgendetwas Wichtiges verpennt zu haben, weil mein Körper nicht so war, wie der aller anderen Mädchen.

Während meine Klassenkameradinnen schon halb nackt und geschminkt zur Schule kamen und mit Jungs abhingen und auf Michael Jackson standen, stand ich irgendwie befremdet daneben und hatte keine Ahnung, was da abging.

Was allerdings mit mir abging: Ich wurde rundlicher. Aus meinem ehemals zu dünnen Kinder-Körper, der anderen Sorge bereitete, wurde ein weiblicher Körper, der begann, Unterhautfettgewebe aufzubauen. Ich war weit davon entfernt, dick oder übergewichtig zu sein, doch ich war eben kein Strich mehr in der Landschaft.

Trotzdem blieben meine Brüste eher klein und ich hatte das Gefühl, ich sehe aus wie eine riesige, aufgedunse Birne mit meinem suuuper breiten Becken und den dicken Stampfern. Wenn ich mir heute Fotos aus dieser Zeit ansehe, habe ich ehrlich gesagt keine Ahnung, wie ich zu dieser Einschätzung kam. Ich passte immer noch locker in Größe 36, aber es fühlte sich monströs an. Und ich sah auch nicht aus wie eine Birne, sondern wie ein ganz normaler Teenager.

Aber ich fühlte mich überhaupt nicht cool. Nicht schön, nicht begehrenswert. Und von Mode oder Make-up hatte ich sowieso keine Ahnung.

Dann kam die Ausbildung. Ich war gerade sechzehn, unsicher, wusste weder, was ich beruflich machen wollte, noch was ich überhaupt konnte oder was es eigentlich bedeutete, erwachsen zu werden.

Meine Ausbildung war, wie man sich eine „richtige“ Ausbildung damals in meinem Umfeld vorstellte: Einschüchternd. Lehrjahre sind keine Herrenjahre, da muss man sich durchbeißen. Rückblickend hier einmal die Rote Karte für alle, die herabwürdigenden Umgang gut finden.

Und wie der Zufall es wollte, war mein Chef nicht nur sehr beflissen und streng, er war auch sehr auf sein Körpergewicht und seine Figur fixiert. Während der Arbeit wurden solche Themen mit großer Ernsthaftigkeit besprochen. Man sollte meinen, im Einzelhandel, dort, wo Lebensmittel verkauft werden, spielt die Figur nicht unbedingt die größte Rolle, aber man kann auch hier definitiv an die falschen Menschen geraten.

Für mich kamen ihr zwei Sachen zusammen: Ich war permanent von spannenden Lebensmitteln umgeben und konnte jeden Tag Süßwaren kaufen – und ich war so unglücklich dort, dass ich das ausgiebig genutzt habe. Als Trostpflaster.

Ich nahm zu. Meine Mutter nannte mich plötzlich liebevoll „mein Nilpferd“ (ich kann mich sonst an keinen Kosenamen erinnern, den ich je bekommen hätte), mein breiter werdender Hintern wurde zuhause abschätzig kommentiert und immer wieder erwähnt, wie schlank und leicht meine Mutter doch mit zwanzig gewesen sei (objektiv betrachtet war sie damit untergewichtig).

Und mein fitnessbegeisterter Chef und seine Frau bemerkten es natürlich auch: „Du hast aber ganz schön zugenommen“, „Im Gesicht steht´s dir ja, aber an den Armen …“

Und ich trug immer noch 36 bis 38 – nicht XXXL!

Selbst wenn es XXXL gewesen wäre, hätte es KEINEN abfälligen Kommentar dazu gebraucht – so nebenbei.

Und dann erfuhr ich zweierlei.

Erstens, es gibt Diäten. Und Frauen machen sie, um schlanker zu sein. Die Idee, mit Absicht nichts oder wenig zu essen, um ein bestimmtes Gewicht zu erreichen, war mir bis dahin komplett fremd. Wie gesagt: Medienzugang gab es höchstens über die Bravo – außer der Fränkischen Landeszeitung, was einerseits ein Vorteil war.

Ich erfuhr von einer Freundin, die Diät hielt, von dieser krassen Idee und jetzt wo ich es mir recht bedachte: Wenn ich mich hinsetzte, war da dieser schreckliche Bauch. Da rollten sich Speckröllchen. Man konnte sogar in der Taille genug Haut zusammen schieben, um in den Speck zu kneifen.

Und ich entdeckte noch etwas. Cellulite.

Ehrlich gesagt kann ich mich nicht daran erinnern, dass mein Gesäß einmal keine Grübchen hatte, wenn ich es zusammenkniff. Na ja, war halt so. Es ist ein Hintern. Wie soll er aussehen? Wie ein pralles Quietscheentchen? Das war für mich völlig unbedeutend, bis ich erfuhr, dass das Cellulite ist und etwas wirklich Schlechtes. Ein Schönheitsfehler.

Vielleicht lachst du jetzt, weil heutzutage wahrscheinlich schon jedes Kleinkind Cellulite buchstabieren und die fünf effektivsten Methoden dagegen aufzählen kann … ich lebte lange in der seeligen Naivität und hatte kein Bewusstsein für mein krasses Problem.

Aber als ich wusste, dass diese Dellen hässlich sind, waren sie mir nicht mehr egal. Sie mussten weg. Oder versteckt werden. Auf jeden Fall musste ich abnehmen.

Das Ende vom Lied war: Ich begann zu hungern.

Das klappte ein paar Tage wunderbar, mein Stoffwechsel war schön in Schwung, ich gleich ein bisschen leichter. Und dann rebellierte mein Körper gegen den Nahrungsentzug.

Er quälte mich mit Hunger, wollte einfach irgendwas essen. Er schwächelte, wurde unkonzentriert – und holte sich die entgangenen Kalorien wieder, sobald ich mental schwach wurde.

Meine erste Diät-Erfahrung war also: Theoretisch klappt das – und super schlank zu sein war super wichtig. Aber praktisch war ich unfähig, so auszusehen, wie ich hätte aussehen sollen.

Von der Zeit als ich sechzehn war bis Anfang zwanzig durchlebte ich diese Erfahrung immer wieder.

Mal versuchte ich es mit Low Carb, mal mit Fasten, mal mit exzessiven Sport, Abnehmpulver, Nahrungsergänzung – ich hing auch einige Male würgend über der Kloschüssel nach dem Essen.

Und immer wieder wehrte sich mein Körper und zwang mich, wieder zu essen.

Was ich damals als absolute Gemeinheit empfand. Ich kämpfte doch so, ich war zeitweise sogar für ein paar Tage echt happy mit meinem Gewicht und meiner Figur.

Und dann konnte ich mich nicht mehr beherrschen und aß doch wieder Schokolade und alles sonst, was ich mir zwischenzeitlich verboten hatte.

Ich hasste meine Körper für die Form, die er immer wieder anzunehmen bestrebt war – und für seinen Widerstand gegen meinen unbedingten Willen, schlank genug zu sein.

Denn ja, ich erlebte in dieser Zeit immer wieder Kommentare zu meinem Körper, die mich darin bestärkten, meinen Körper verändern zu müssen.

Da wurde mein Bäuchlein belächelt, da waren meine Brüste zu klein, da mein Hintern zu breit. Überall war wichtig, dass eine Frau schlank sein musste.

Heute kann ich sagen: Von Herzen Danke, lieber Körper, dass du nicht bereit warst, zu verhungern!

Ja, ich war immer eine Kämpferin, hatte immer viel Willenskraft und konnte für wichtige Ziele immer alles vergessen. Auch regelmäßig zu essen. Aber der Überlebenswillen meines Körpers war zum Glück immer größer.

Wer weiß, wo ich sonst heute wäre?

Wie verbunden bist du mit dir selbst?

Irgendwann fand ich mich damit ab, meinen Körper nicht besiegen zu können. Also versteckte ich ihn.

War ich als Kind noch völlig ungehemmt gewesen, später kurzzeitig zufrieden mit meiner Figur, so schämte ich mich jetzt einfach still und heimlich.

Nackt vor anderen zu sein? Ich vermied es, zu fühlen, wie ich mich fühlte. Ich vermied es, allzu viel von mir zu zeigen. Lange Hosen trug ich auch im Sommer. Ich trug Push-Ups um meine Brüste zu vergrößern und luftige Blusen, um meine Figur zu kaschieren.

Ich trug immer noch Größe 36/38 – viel weniger Gewicht wäre definitiv nicht gut gewesen.

Und doch schämte ich mich. Fühlte mich nicht wirklich gut mit mir und wollte von meiner Körperlichkeit nichts mehr wissen. Den Blick auf meinen nackten Körper vermied ich, Spiegel in Umkleidekabinen – ein schwieriges Thema.

Den einen war ich immer noch zu dünn. „Du kannst ja noch was vertragen, iss mal!“
Den anderen war ich zu dick.

Und mir selbst war ich fremd.

Als ich mit 27 Jahren schwanger wurde, erlebte ich meinen Körper und wie die Gesellschaft ihn sah, noch einmal anders. Mir selbst war meine äußere Hülle immer noch suspekt. Ich trieb bis dahin regelmäßig moderat Kraftsport und joggte, ging viel zu Fuß und ernährte mich halbwegs ausgewogen. Ich aß jedenfalls, wie ich Hunger hatte und so lange, bis ich satt war. Auf einer Waage war ich lange nicht mehr gestanden. So gesehen eine echt gesunde Haltung, abgesehen von der Scham, die mich von mir trennte.

Mit Kind im Bauch hielt ich es theoretisch genauso – praktisch konnte ich in den ersten Monaten kaum essen und trinken, weil mir übel war. Ich ernährte mich teilweise von kleinen Schlucken Tee und Salzbrezeln. Den Umständen entsprechend es ging mir gut, das Kind wuchs, meine Schwangerschaft verlief ganz normal.

Doch die Erwartung, jetzt ordentlich zuzunehmen, wurde mir von verschiedenen Seiten angetragen. „Du isst ja jetzt für zwei!“ Abgesehen davon, dass die zweite Person, für die ich aß, wirklich sehr, sehr klein war und sicher nicht den Tagesbedarf eines Erwachsenen hatte – ich ignorierte es und aß, wie ich Hunger und Appetit hatte. Damit erfüllte ich nicht jedermanns Erwartungen daran, wie eine Schwangere auszusehen hatte. Eine Nachbarin war sogar ein wenig empört, dass sie von meiner Schwangerschaft (über den Winter mit dicken Jacken) nichts mitbekommen hätte, weil man ja gar nichts sah … äh, ja, schon klar. Meine Schuldgefühle deswegen hielten sich in Grenzen.

Generell spürte ich in dieser Zeit aber vor allem sehr deutlich: Mein Körper war noch weniger meine persönliche Angelegenheit als je zuvor. Jeder hatte andere Vorstellungen und Erwartungen, die er mir dringend mitteilen musste. Wie es mir damit ging, körperlich und überhaupt? Spielte kaum noch eine Rolle. Hauptsache, dem Kind geht´s gut. Als ob das eine Wohlbefinden vom anderen zu trennen gewesen wäre, während ich mein Kind unter meinem Herzen trug.

Nach der Geburt erlebte ich zweierlei: Einerseits lag man mir damit in den Ohren, bloß genug zu essen, denn ich stillte ja und musste definitiv wieder für mindestens zwei essen.

Andererseits schwirrte mir selbst das Bild im Kopf, dass ein Körper nach einer Geburt möglichst schnell wieder so aussehen sollte, als wäre nichts gewesen. Ich hörte mir Sprüche über schlaffe Brüste nach dem Abstillen an und abschätzige Beschwerden darüber, dass die Frauen meiner Kollegen seit ihren Kindern nicht mehr so schlank und sexy wie vorher waren (während die jeweiligen Kollegen selbst riesige Trommelbäuche herum trugen).

Ich versuchte mir auch das soweit wie möglich egal sein zu lassen. Jetzt hatte ich tatsächlich mehr Hunger als je zuvor und ich stillte ihn. Gleichzeitig hatte ich aber so wenig Langeweile wie noch nie in meinem Leben. Zeit für Naschen war mit einem Kind, das keinesfalls abgelegt werden oder ohne Körperkontakt schlafen wollte nicht wirklich drin.

Ich hatte ohne es zu darauf anzulegen, recht schnell meine Figur zurück. Was wiederum Menschen aus meiner näheren Familie sehr suspekt vorkam – schließlich gehörte es zum Muttersein, sich über die zurückgebliebenen Schwangerschaftspfunde zu ärgern. Während andere mich ungefragt überschwänglich dazu beglückwünschten. Und es tatsächlich niemanden etwas anging.

Schwangerschaft und Geburt hatten mich gelehrt, meinen Körper andres zu betrachten. Ich war erstaunt darüber, zu welcher Leistung er in der Lage war. Wie er diesen kleinen Menschen“ hergestellt“ hatte und versorgte. Und ich war überwältigt von der unbändigen Kraft, der Urgewalt, die der weibliche Körper aufbietet, um ein Kind zu gebären. Wie MEIN Körper das hinbekommen hatte.

Für mich war das der Anfang, meinen Körper respektvoller zu betrachten.

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Und doch war es von hier aus noch ein weiter Weg bis dorthin, wo ich heute stehe und sagen kann: Ich liebe meinen Körper.

Mein Weg dorthin lief kurvenreich und der vielleicht wichtigste Schlüssel dazu war gar nicht so gedacht.

  • Ich erlaubte mir, nach und nach Raum zu greifen. Sowohl für meine Bedürfnisse, meine Wünsche und Ideen, als auch für meinen Körper.
  • Ich fühlte wieder, was ich wirklich fühlte, ging durch Scham, Angst und Trauer.
  • Nach und nach lernte ich so, unbefangener zu sein.
  • Ich holte meinen Blickwinkel und meine Deutungshoheit von außen, von den anderen, meinen Eltern und irgendwelchen Leuten zurück zu mir selbst.

Und dabei merkte ich: Ich hatte die meiste Zeit meines Lebens gar nicht in meinem eigenen Körper gelebt. Ich habe mich selbst nicht verkörpert – mein Wesen, mein Sein nicht körperlich ausgedrückt. Stattdessen habe ich im Kopf gelebt. Alles zerdacht und bin in destruktiven Gedankenschleifen festgehangen.

Vor allem aber habe ich durch die Augen anderer Menschen auf mich selbst geschaut. Wie durch eine Fehlersuch-Brille habe mich aus der Distanz betrachtet und Maßstäbe an mich selbst angelegt, die ich für andere Frauen niemals benutzt hätte. Doch ich benutzte sie, um sich selbst zu zerfleischen. Ich habe durch die Augen der Gesellschaft geschaut, die Frauenkörper so entwertet und entwürdigt, dass sie zu wandelnden Problemzonen werden. Wenn sie keine perfekten Appetithäppchen sind, die dazu da sind, anderer Menschen Begehrlichkeiten zu bedienen.

Entsprechend wenig respektvoll bin ich mit mir selbst viel zu lange umgegangen. Ich hatte genau diesen Blick auf meinen Körper adaptiert und ihn gehasst für das, was er war.

Dabei war er all die Jahre absolut in Ordnung gewesen. Er war gesund, trug mich durch mein Leben, ermöglichte mir, überhaupt lebendig und präsent auf dieser Welt zu sein.

Er tat es auch, als ich ihn quälte, bestrafte und mich für ihn schämte. Er war all die Jahre da und ertrug es. Er war mein treuester Freund, er war ich. Und ich lehnte ihn ab.

Und das alles, weil ich übernommen habe, was mein Umfeld und irgendwelche Leute über weibliche Körper dachten. Weil ich unsicher und verletzlich war. Und eine lebendige Frau. Keine Barbie. Kein Abziehbild.

Als ich das verstanden habe, wandelte sich alles.

Jetzt lebe ich von Herzen gerne in genau diesem Körper und ich liebe jede Erfahrung, die er mir ermöglicht.

Inzwischen ist er nicht nur an manchen Stellen weich und hat Speckröllchen hier und da und Dellen. Jetzt sind da auch noch Falten und graue Haare. Und weißt du was?

Es ist toll, nun 40 Jahre alt zu sein und sagen zu können: Ich bin froh, so alt zu sein und die lange Zeit der Verunsicherung und Abwertung meines Körpers hinter mir gelassen zu haben. Rückblickend hätte ich die Zeit bis hierher lieber wirklich genossen und viel intensiver gelebt. In meinem Körper, ganz verbunden mit ihm und in meiner Kraft.

Doch es hat eben gedauert, bis ich mich wirklich durch und durch annehmen konnte. Jeder kleine Schritt auf diesem Weg war die Mühe wert!

Wie geht es dir mit deinem Körper?

(c) Beitragsfoto: haykanush // pixabay, lizensiert durch Canva

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Mein Name ist Karin Pelka und mein Herzensanliegen ist es, dich zu deinem bedingungslosen Ja zu dir selbst zu begleiten. Denn dieses Ja ist so kraftvoll und tiefgreifend, dass es keine faulen Kompromisse mehr zulässt. Dein Ja zu dir selbst bahnt dir den Weg zu deiner Erfüllung, deinem authentischen Wesen und zu echter, ungekünstelter Selbstsicherheit.

Meine Erfahrung und all mein über viele Jahre gesammeltes und erprobtes Wissen über Psychologie, Meditation, innere Arbeit, schamanische Reisen, Imagination, Bewegung und Kreativität fließen nicht nur hier im Blog zusammen. Im geschützten Raum des 1:1-online-Coaching bin ich mit meinem ganzen Erfahrungsschatz für dich da.

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