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Warum „die beste Version von dir“ zu sein nicht die beste Idee ist

Die beste Version von dir

Das Motto höher, schneller, weiter hat längst alle Bereiche unseres Lebens erfasst. Denn überall kann nicht nur etwas verbessert werden, nein, es muss! Und je mehr wir all die glücklichen, reichen Menschen sehen, die „es“ offenbar geschafft haben, desto mehr nagt das Gefühl an uns: Wir müssen auch die beste Version unser selbst werden, damit wir glücklich sein können.

Das ist eine der Phrasen, die im Bereich Persönlichkeitsentwicklung immer wieder auftauchen. Und zunächst klingt sie auch richtig nett. Denn sie beruht auf dem Grundsatz, sich nicht mit anderen zu vergleichen, sondern nur mit sich selbst. Mit dem eigenen Entwicklungsweg, den eigenen Veränderungen. Das ist auch tatsächlich ein guter Ansatz, den ich so gerne unterschreibe.

Wir bringen schließlich alle ganz verschiedene Voraussetzungen mit, haben ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht und uns sind andere Dinge wichtig. Zwei Menschen miteinander wirklich zu vergleichen, scheitert an all den Faktoren, die wir kaum überblicken können. Trotzdem sind wir natürlich immer versucht, die Erfolge anderer zu beneiden und uns selbst daneben kläglich scheitern zu sehen. Vergleichen ist einfach Teil unserer Natur, weil wir immer wissen möchten, wo wir in unserer Gruppe stehen. Dass diese (Vergleichs-)Gruppe inzwischen Menschen auf der ganzen Welt mit einschließt, macht die Sache aber wirklich schwierig. Denn unzählige Menschen sind auf irgendeine Weise immer „besser“ als wir selbst.

An dieser Stelle zu sagen: Vergleiche dich am besten nur mit deinem früheren Selbst und schau, was du schon geschafft hast, ist deshalb gar kein schlechter Rat.

Doch dieser Satz lautet ja „Sei die beste Version von dir selbst“

Und genau das finde ich schwierig.

Einerseits spricht natürlich nichts dagegen, sich zu verbessern. Egal in welcher Hinsicht. Hätten du und ich nie lesen und schreiben geübt, um darin besser zu werden, könnten wir es heute wahrscheinlich gar nicht richtig. Und ich könnte meine Gedanken nicht niederschreiben, du könntest sie nicht lesen und dir darauf deinen eigenen Reim machen … Übung macht die Meisterin, das ist tatsächlich so.

Problematisch finde ich das allerdings im Zusammenhang mit der eigenen Persönlichkeit. Klar kann man auch hier „verbessern“, im Sinne von innerer Arbeit, der Auflösung alter Muster und dem Aufdecken von Ängsten, Bedürfnissen und echten Herzenswünschen. Das macht uns entspannter, erfüllter und auch in gewisser Weise zu besseren Menschen, weil wir entsprechend auch weniger impulsiv auf unsere Mitmenschen reagieren.

Doch sind wir durch Erziehung und unsere Kultur insgesamt schon so sehr darauf gepolt, dass wir irgendwie fehlerhaft sind, dass die Idee, sich verbessern zu müssen, den Schmerz noch vertieft, statt ihn zu lindern. Wir sind darauf getrimmt, besser und richtiger sein zu müssen, um Liebe und Anerkennung zu verdienen. Und ganz nebenbei hängen wir so auch unsere eigene Selbstliebe und unsere Anerkennung für uns selbst an die Bedingung, möglichst „gut“ zu sein.

Durch die Idee von der besten Version deiner selbst bekommen wir indirekt vor allem eines suggeriert: Wir müssen alle Fehler an uns beheben.

Wie verbunden bist du mit dir selbst?

Und wenn wir dann unsere Fehler behoben haben und die beste Version unserer selbst sind – dann können wir strahlend am Palmenstrand entlang hopsen und alles ist voller Licht und Liebe. Denn genauso sieht es auf den Werbebildern oft aus.

Und das führt dann leicht zu einem neuen Problem: Wir strengen uns an, immer gut drauf zu sein, tolle Vibes auszusenden und verlierern uns in Tagträumen mit dem Thema „was wäre wenn?“ Und decken Zweifel, Ängste und ganz reale Sorgen lieber noch ein bisschen fester zu.

Wir suchen nach Tricks und Abkürzungen – und sind empfänglich für allzu große Versprechen, wie wir mit diesem und jenem Produkt jetzt gleich alles verändern können.

Unsere Sehnsucht nach Verbesserung wird zuerst genährt und dann als Zugpferd vor den Marketing-Karren gespannt.

Ja, auch wenn du gerade frustriert bist, dich selbst nicht leiden kannst oder mit dem Leben haderst. Du versuchst es immer, so gut wie möglich zu machen und dein Leben so zu leben, dass du allen Anforderungen gerecht wirst und dich richtig verhältst. Auf die eine oder andere Weise wirst du immer versuchen, den moralischen Ansprüchen zu genügen, genug zu leisten und ein angenehmer Mensch zu sein. Auch wenn es dir dabei nicht immer gut geht.

Egal, wie dein Tag ist: Du bist immer die beste Version von dir selbst, die du im Moment gerade sein kannst.

Aber warum kannst du nicht besser sein? Nicht richtig, richtig besser? Warum kannst du nicht aus deiner Haut? Nicht so strahlend sein und frei und super happy?

Weil du wahrscheinlich eine ganze Menge Ballast mit dir herum schleppst.

Prägungen aus deiner Kindheit, Erfahrungen, die lange vergangen sind, alten Schmerz, der nie richtig heilen konnte und Überlebensstrategien, die du dir aneignen musstest, um in unserer wenig „artgerechten“ Welt klarzukommen. Um mit Menschen klarzukommen, die ihrerseits verwundet und unglücklich waren.

Ich verrate dir was: Letztlich geht es nicht darum, dass du immer besser wirst. Dass du die beste Version deiner selbst wirst und deine Persönlichkeit auf Hochglanz polierst.

Es geht nicht darum, über dich hinauszuwachsen, nach außen ein tolles Bild abzugeben und dein altes Ich in den Schatten zu stellen.

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Es geht viel mehr darum, all das zu erkennen und loszulassen, was dein Licht verdeckt. Deine Überlebensstrategien und Muster wirklich zu erkennen, zu verstehen wie sie wirken und sie dann ziehen zu lassen. Es geht darum, gesellschaftliche Normen in Frage zu stellen, abertausende male vorgelebte Wege zu verlassen und herauszufinden, wie Leben auf deine Weise geht. Neugierig, offen und ehrlich zu dir selbst zu sein.

Dieser Weg führt durch Untiefen und Ängste. Er führt nicht mal schnell ins gleißende Licht, sondern tief in dich selbst hinein. Er verbindet dich wieder mit dir selbst, mit deiner Schönheit, deiner Liebe und deiner Passion.

Nicht höher, schneller, weiter, sondern tief, echt und lebendig.

Keine Steigerungsform, keine Superlative.

Das alles ist gar nicht nötig. Nicht dort, wo schon immer alles genau richtig war, wie es war. Dort brauchst du dich nicht einmal selbst übertrumpfen, dir nichts beweisen.

Dort ist Frieden. Weil du immer schon so wunderbar warst, wie ein Mensch nur sein kann. Weil an dir nie etwas zu wenig, zu schwach oder zu fehlerhaft war. Weil du keine Schutzmechanismen und keine Masken mehr brauchst.

Hinter all dem bist du frei. Hinter all dem bist du Licht und Liebe.

Du erfährst es, während du dir immer mehr selbst begegnest, während du in dich hinein wächst und eins mit dir wirst. Während du dich selbst annimmst und Frieden mit dir schließt, so, wie du jetzt gerade bist.

Ob dieser Weg an den Palmenstrand führt? Wer weiß 😉

Ob du ein großartiger Mensch sein wirst? Das bist du längst.

(c) Beitragsfoto: Christoph Oberschneider // Getty Images, lizensiert durch Canva

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Mein Name ist Karin Pelka und mein Herzensanliegen ist es, dich zu deinem bedingungslosen Ja zu dir selbst zu begleiten. Denn dieses Ja ist so kraftvoll und tiefgreifend, dass es keine faulen Kompromisse mehr zulässt. Dein Ja zu dir selbst bahnt dir den Weg zu deiner Erfüllung, deinem authentischen Wesen und zu echter, ungekünstelter Selbstsicherheit.

Meine Erfahrung und all mein über viele Jahre gesammeltes und erprobtes Wissen über Psychologie, Meditation, innere Arbeit, schamanische Reisen, Imagination, Bewegung und Kreativität fließen nicht nur hier im Blog zusammen. Im geschützten Raum des 1:1-online-Coaching bin ich mit meinem ganzen Erfahrungsschatz für dich da.

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