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Hast du schwache Grenzen?

Grenzen setzen, schwache Grenzen, Abgrenzen

Die eigenen Grenzen wahrzunehmen und sie angemessen zu schützen ist oft gar nicht so einfach. Doch woran erkennst du, ob du schwache Grenzen hast oder ob sie gut gut funktionieren? Und warum ist das überhaupt wichtig?

Was sind Grenzen?

Grenzen haben eine wichtige Aufgabe. Sie trennen deine Entscheidungs- und Handlungsbereiche von denen anderer Menschen ab. Sie ermöglichen dir also, für dich selbst zu entscheiden, auf deine Weise zu handeln und dein Leben so zu gestalten, wie es für dich selbst richtig ist.

Im Gegenzug stößt du immer auch bei anderen an Grenzen – dort endet dein Einfluss auf die Entscheidungen und Handlungen anderer.

Diese Grenzen sind unsichtbar, doch wir können sie wahrnehmen. Wenn wir die Grenze eines anderen Menschen überschreiten und er reagiert mit Abwehr, Rückzug oder einem klaren Nein, wissen wir, wo die Grenze ist. Und wenn wir ihn respektieren, respektieren wir auch diese Grenze.

Umgekehrt erfahren andere wo deine Grenzen verlaufen, indem du ihnen das möglichst angemessen mitteilst. Und dabei sind zwei Dinge wichtig, auf die ich weiter unten eingehe.

Daran erkennst du schwache Grenzen

Schauen wir uns an, woran du erkennst, dass deine Grenzen nicht so stabil sind, dass du ausreichend Spielraum hast, dein Leben auf deine Weise zu leben und zu gestalten. Schwache Grenzen erkennst du daran:

  • Du sagst häufig ja, obwohl du eigentlich nein meinst
  • Du stimmst anderen zu, ohne dich nach deiner eigenen Meinung gefragt zu haben
  • Du wirst schnell unsicher, wenn andere etwas „besser wissen“
  • Du vermeidest Konflikte, vermittelst häufig
  • Du ziehst dich zurück, statt dich mitzuteilen, wenn etwas nicht gut ist
  • Du rechtfertigst die Handlungen anderer, auch wenn sie dich verletzen
  • Du erzählst dir selbst, dass du etwas aushalten musst
  • Du fühlst dich häufig ausgenutzt und übervorteilt
  • Du wünschst dir, auch einmal gesehen und verstanden zu werden, erhältst aber das Gegenteil
  • Du lässt dir deine Angelegenheiten aus der Hand nehmen
  • Du lässt dich sehr schnell umstimmen, auch wenn du schon anders entschieden hattest
  • Du tust häufig Dinge für andere, forderst aber selten etwas für dich
  • Du fühlst dich den Bedürfnissen und Launen anderer ausgeliefert
  • Du hoffst, mit indirekten Hinweisen deine Grenzen zu wahren

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Weniger offensichtlich sind folgende Anzeichen für schwache Grenzen:

  • Du bist überzeugte Einzelgängerin
  • Du machst alles alleine und lässt dir nicht helfen
  • Du reagierst schroff auf Grenzverletzungen
  • Du teilst dich anderen kaum mit
  • Du hast Angst, vor anderen etwas neues auszuprobieren
  • Du fühlst dich mit dir allein sicherer und wohler

Während die Anzeichen der oberen Liste eher darauf hindeuten, dass du deine Grenzen nicht gut wahrnimmst und deshalb nicht in der Lage bist, sie zu schützen, ist es bei der unteren Liste eher anders gelagert. Hier sieht es eher so aus, als wärst du dir deiner Grenzen teilweise bewusst – weißt aber nicht, wie du sie gut schützen kannst. Also sorgst du dafür, dass du gleich gar nicht in die Verlegenheit kommst, sie schützen zu müssen – oder du schießt übers Ziel hinaus.

Je nach Situation oder Gegenüber kann es natürlich auch ganz verschieden sein und Punkte aus beiden Listen können gleichermaßen auf dich zutreffen. Fühle doch einmal in dich hinein, wie es dir in sozialen Situationen wirklich geht.

Vielleicht beobachtest du dich auch einmal dabei, wie du in Gegenwart bestimmter Menschen reagierst. Du musst nichts verändern – beobachte einfach deine Gefühle und Gedanken.

Spürst du deine Grenzen verzögert?

Wenn du schwache Grenzen hast, kann es dir passieren, dass du erst im Anschluss an eine Situation bemerkst, dass sie für dich nicht in Ordnung war.

… eigentlich verlief das Treffen ganz normal, alle hatten Spaß, du hattest Spaß – und auch als dieser geschmacklose Witz auf deine Kosten ging, hast du mit gelacht. War ja auch irgendwie witzig. Fanden alle anderen auch …

Doch danach fühlst du dich elend, matt und irgendwie schmutzig. Im Bauch ist ein dumpfes, schweres Gefühl und vielleicht denkst du dir sogar: „Was für ein A*, das war echt unter der Gürtellinie!“

Auch das ist ein klares Zeichen für schwache Grenzen – und eine Einladung dir direkt zu überlegen, wie du das nächste Mal mit so einer Situation umgehen könntest. Oder ob du das Geschehen bei der betreffenden Person ansprechen möchtest.

Auf jeden Fall hast du hier schon einen sehr klaren Hinweis darauf, wo deine Grenzen liegen! Und das ist sehr wertvoll für dich.

Wo verlaufen deine Grenzen?

Doch kommen wir zu den beiden wichtigen Punkten, die ich oben erwähnt hatte. Hier kommt der Erste:

Um anderen mitteilen zu können wo sie deine Grenzen überschreiten, musst du erst einmal wissen, wo sie überhaupt verlaufen.

Diese Fragen helfen dir, das herauszufinden:

  • Wann ist dir etwas zu viel, zu eng, zu nah oder zu übergriffig?
  • Wo brauchst du Spielraum, Entscheidungsfreiheit und den Raum, deine eigenen Fehler zu machen (Das ist sehr wichtig!)?
  • Wo fühlst du dich gekränkt, missachtet oder herabgesetzt?

Manchmal fühlt es sich womöglich so an, als wären deine Grenzen, die du wahrnimmst, gar keine „erlaubten“ Grenzen. Als wäre es kleinlich, kindisch oder unhöflich, an diesem Punkt eine Grenze zu ziehen. Weil andere hier keine Grenze ziehen würden oder weil es gesellschaftlich normal ist, diese Grenzen bei anderen zu überschreiten.

Die eigenen Grenzen jedoch unabhängig von Normen und Erwartungen anderer zu erkennen und auch zu wahren, ist wichtig. Und es steht dir in jedem Fall zu. Jeder Mensch hat eine eigene Wahrnehmung, andere Punkte, die ihm zu viel sind oder die er locker wegsteckt. Orientiere dich daher wirklich an dir selbst. Achtsamkeit kann dir hier eine wertvolle Hilfe sein, dich selbst ins Zentrum deiner Aufmerksamkeit zu stellen. (Was auch gut, richtig und wertvoll ist!)

Nimm dir gerne die Fragen aus dem Kasten vor und gehe damit in eine Meditation oder schreibe frei, was dir dazu einfällt.

Wie teilt man Grenzen mit?

Der zweite wichtige Punkt, den ich noch ansprechen wollte, ist die Frage, wie Grenzen angemessen kommuniziert werden können. Auch dazu gehört Übung und ohne klare Kenntnis über den Verlauf der eigenen Grenzen fehlt die natürlich auch.

Was folgt, ist große Unsicherheit, was man tolerieren soll, muss und kann – und wie man die richtigen Worte findet, ohne Streit und Ablehnung zu provozieren.

Denn letztlich ist es hauptsächlich Angst vor Ablehnung und schwer wiegenden Konsequenzen, die uns davon abhält, unsere Grenzen mitzuteilen. Hier ist es wichtig, sich selbst langsam mutiger werden zu lassen und Selbstbewusstsein aufzubauen. Es macht durchaus Sinn, erst einmal mit scheinbar belanglosen Dingen anzufangen und sich dann erst zu den weit reichenderen Themen vorzuarbeiten.

Gerade wenn du sehr autoritär erzogen wurdest oder Liebe nur unter schwierigen Bedingungen zugestanden bekamst, darfst du dir hier viel Zeit nehmen.

Um deine Grenzen mitzuteilen, ist es wichtig, dir selbst darüber klar zu werden, was du wirklich möchtest. Und warum dir das wichtig ist.

Das ist nämlich genau das, was du anderen sagen solltest, um deine Grenzen zu wahren.

Bereite dich auf schwierige Gespräche mental gut vor, indem du dir klar machst, dass es richtig und wichtig ist, für dich einzustehen und du von deinem Gegenüber nichts forderst, was dir nicht zusteht. Ganz im Gegenteil. Du möchtest nur, was jedem Menschen zusteht: Sicherstellen, dass du mit deinen Grenzen respektiert wirst, damit es dir gut gehen kann.

(c) Beitragsfoto: VILevi // Getty Images, lizensiert durch Canva

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Mein Name ist Karin Pelka und mein Herzensanliegen ist es, dich zu deinem bedingungslosen Ja zu dir selbst zu begleiten. Denn dieses Ja ist so kraftvoll und tiefgreifend, dass es keine faulen Kompromisse mehr zulässt. Dein Ja zu dir selbst bahnt dir den Weg zu deiner Erfüllung, deinem authentischen Wesen und zu echter, ungekünstelter Selbstsicherheit.

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